Vorurteile

Sind Süchtige wirklich nur die Menschen, die im Park auf der Bank schlafen, eine Flasche neben sich stehen haben oder am Bahnhof herumhängen? – Nein, ganz gewiss nicht!

In jeder Schicht unserer Gesellschaft treten Suchtprobleme auf. Dabei macht es kaum einen Unterschied, von welcher Substanz der Betroffene abhängig ist. Man kann sagen, dass sich diese Erkrankung wie ein roter Faden durch alle sozialen Ebenen zieht. Ob Ärzte, ob Rechtsanwälte, ob Handwerker oder der Langzeitarbeitslose; sie alle können süchtig werden.

Überall um uns herum gibt es Alkohol. Es ist völlig normal, dass bei Anlässen getrunken wird. Oft wird es sogar schon als seltsam empfunden, wenn jemand das angebotene Glas ablehnt. Genauso häufig begegnen wir Menschen, die die Kontrolle über ihren Alkoholkonsum verloren haben oder auf dem Weg dorthin sind. Unter Jugendlichen heißt die Volksdroge Cannabis. Immer mehr junge Menschen konsumieren statt Alkohol lieber THC, was der stärkste Wirkstoff der Cannabis-Pflanze ist und eine berauschende Wirkung hat. Aber auch Medikamente und andere illegale Drogen werden immer häufiger zum Problem.

Mittlerweile dürfte es hinreichend bekannt sein, dass es sich bei Sucht um eine ernsthafte Erkrankung handelt, die nicht nur das Leben des Betroffenen zerstört, sondern das gesamte Umfeld mit ins Verderben reißt. Ganz klar ist, dass es sich hierbei weder um ein Sich-gehenlassen handelt, noch um ein Versagen und schon gar nicht um eine Schwäche, denn wie bei allen Erkrankungen ist nicht allein die Willenskraft zur Genesung entscheidend, aber sie ist notwendig.

Wird der Konsum zum Problem, gibt es also keinen Grund, sich zu schämen oder sich zu verstecken. Ganz im Gegenteil, der Ausstieg ist etwas, was Anerkennung verdient! Früher oder später wird die Sucht zum Tode führen, wenn man darin verbleibt. Das macht noch deutlicher, wie wichtig es ist, etwas gegen die Erkrankung zu unternehmen.

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